Chronik

Kreis Kreis Kreis Kreis

auch ein Kirchengebäude vorhanden war. Die erste gesicherte Erwähnung eines solchen stammt aus dem Jahr 1444, in dem ein gewisser Wolfgang Wackermann aus Korneuburg der Pfarre Gaunestorf einen namhaften Geldbetrag vermachte um ein neues Hochaltarbild zu beschaffen. Weiters existiert ein Ablassbrief des päpstlichen Legaten Bischof Laurenz von Ferrara für die Gaunersdorfer Pfarrkirche, datiert 1469. 1544 fand eine Visite der Pfarre durch den Abt des Schottenstiftes, Wolfgang Traunsteiner statt, der sich eifrig um die Wiederherstellung des katholischen Glaubens bemühte. Bei seiner Visitation fand er die Kirche bereits stark baufällig vor. Zur gleichen Zeit befand sich auf dem Standort der heutigen Pfarrkirche ein Schüttkasten, der mit einer bewehrten Mauer umgeben war, so dass er als Zufluchtsstätte verteidigt werden konnte. Der Aufgang zu diesem befestigten Platz war mit einem Turm versehen und von einem Wallgraben umgeben. Der Schüttkasten wurde um das Jahr 1550 zu einer Kirche umgebaut. Die alte Kirche verfiel immer mehr, bis sie in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts ganz abgerissen oder 1645 durch die schwedische Armee völlig zerstört wurde. Die neue Pfarrkirche wurde 1645 ebenfalls zerstört, um 1650 aber wiederhergestellt. Der Bauzustand verschlechterte sich in den darauf folgenden Jahrzehnten so sehr, dass 1688 Einsturzgefahr bestand. Das Gebäude wurde 1692 bis auf den Chor abgetragen und neu gebaut. 1702 wurde das heutige Presbyterium und der Kirchturm angebaut, wobei die alten Wehrmauern abgebrochen wurden. Das Material verwendete man für den Zubau und den Turm, mit dem Rest wurde der Wallgraben zugeschüttet. Am 22. August 1704 brannte die Kirche wiederum bis auf die Grundmauern nieder und wurde anschließend in ihrer heutigen Form neu aufgebaut. Es handelt sich um eine hochbarocke Saalkirche mit einem vierjochigen Langhaus, überspannt von einem Tonnengewölbe mit Stichkappen, an das sich ein zweijochiges Presbyterium mit geradem Chorschluss anschließt.
Das älteste Artefakt ist ein 1596 entstandenes Taufbecken aus Sandstein, welches der Spätrenaissance zuzuordnen ist, der barocke Beckenaufsatz wird mit 1720 datiert. Der Hochaltar, eine Säulenretabel aus dem Jahr 1717 zeigt eine Maria Immaculata, der Aufsatz den Hl. Georg beim Töten des Drachen. Weiters ist die Kirche mit vier Seitenaltären und einer Kanzel (1782) ausgestattet.

Skulpturen/Denkmäler im freien Raum

Außerhalb der Kirche befinden sich eine Reihe von Statuen und Denkmälern, das eindrucksvollste darunter ist das so genannte „Weiße Kreuz“, eine 1718 errichtete barocke Kreuzigungsgruppe, welche mit einer Steinbalustrade umgeben ist.

Nähere Informationen hierzu finden Sie unter: www.marterl.at Gemeinde Gaweinstal - Religiöse Kleindenkmäler - Objekt Nr. 123 und auch über alle Kapellen, Marterln und Kreuze in unserer Gemeinde welche von Frau Elfriede und Herrn Mag. Josef Popp im Jahr 2014 aufgenommen, vermessen und beschrieben wurden.

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