Pfarrhof Chronik
Neben der Pfarrkirche befindet sich der hochbarocke Pfarrhof, der ursprünglich aus der Mitte des 17. Jahrhunderts stammt und somit unmittelbar nach der Zerstörung der Ortschaft durch die Schweden 1645 errichtet worden sein dürfte. Die Anlage wurde – nachdem das Vorgängergebäude am 22. August 1704 weitgehend abgebrannt war – in den Jahren von 1731 bis 1744 unter dem Abt des Schottenstiftes Carl Fetzer von
Grund auf in der heutigen barocken Form neu errichtet. Die dreiachsige Portalanlage mit Rundbogentor in rustiziertem Portalfeld stammt aus dem 17. Jh. Darüber ist ein Doppelwappen des Schottenstiftes und der Abtei Telky mit der Bezeichnung (MDCCXLIV=1744) angebracht. Seitlich gelangt man durch Eingänge mit Pinienzapfen und Segmentbogenverdachung in das Hofinnere. Heute präsentiert er sich als zweigeschossiger Vierflügelbau um einen rechteckigen Hof. Südlich befindet sich der Wohntrakt und im Erdgeschoß der restlichen Flügel befinden sich Wirtschaftsräume, in deren Obergeschoß Schüttböden.
Der Südflügel, das eigentliche Pfarrhof-Hauptgebäude ist ein klassischer Außenmauer-, Mittelmauer-, Außenmauerbau, ca. 36 m lang und ca. 15 m breit und ist über abfallendem Gelände errichtet. Das Objekt besteht aus einer südseitigen Unterkellerung, einem Erdgeschoß und Obergeschoß und dem Dachboden. Bedingt durch die Hanglage des Bauwerkes mit der südseitigen Teilunterkellerung bestehen unterschiedliche Gründungsniveaus.
Die Teilunterkellerung ist aus Ziegelmauerwerk (vereinzelt mit Natursteinen) hergestellt. Die Decke ist ein Ziegelgewölbe mit einzelnen querliegenden Kappen. Hier konnte neben Heizraum, WC-Anlagen und Teeküche ein 116 m² großer Veranstaltungsraum geschaffen werden,
